Altersfreigabe:

Worum geht es?
Achtung, sensibler Inhalt! Depressionen, Selbstmord, gewaltvoller Tod
Ein Paar kehrt mit ihrem Baby in die Küstenkleinstadt zurück, aus der sie, nach tragischen Ereignissen in ihrer Jugend, die den Tod einiger ihrer Freunde zur Folge hatten, fortgezogen sind. Ein Mädchen, das Fragen zur Vergangenheit stellt, wird leblos am Strand gefunden und schnell wird klar, dass es dieses Mal kein Unfall war.
Welches Genre?



An dieser Stelle möchte ich mich kurz bei all den Leuten bedanken, die Arbeit und Mühe in die Serie gesteckt haben. Unabhängig davon, wie ich die Serie persönlich bewerte, verdienen die künstlerischen Ambitionen Anerkennung. Dankeschön.
Wie ich die Serie finde?
Die Minikrimiserie ist aufwühlend und spricht Themen an, die brandaktuell sind oder unterschätzt werden.
Das Kleinstadtsetting, in dem jeder jeden kennt und auch die dreckige Wäsche der anderen, schafft eine spezielle Dynamik zwischen den Figuren, die der Serie viel Charme verleiht. Das Miteinander tut manchmal richtig weh, ist aber sehr authentisch.
Die Frage, wiesoniemand über das Mädchen spricht, das verschwunden und wahrscheinlich gestorben ist, ist ständig präsent, auch wenn kaum jemand wirklich darüber reden will. Es geht immer nur um die zwei Jungs, die als Helden bei der Rettung ihres Freundes gestorben sind. Die Polizei nimmt die Mutter des Mädchens nicht ernst, egal welche Beweise sie vorzubringen hat. Das ist ein allgegenwätiges Thema dieser patriarchalen Welt, dass die Stimmen von Frauen nicht gehört werden, nicht einmal in einer so kleinen Gemeinschaft.
Die Vorgehensweise der Polizei spielt auch eine wesentliche Rolle. Es gibt die Ermittler von Außerhalb, die nicht so recht Zugang zu den Bewohnern bekommen und die alteingesessenen Kleinstadtpolizisten, die alle kennen. Besonders spannend dabei ist der Umgang der Behörden mit einem dementen Tatverdächtigen.
Besonders gut hat mir der junge Kleinstadtpolizist gefallen, weil er kein Stereotyp war. Üblicherweise werden sie von niemandem ernst genommen und kommen dadurch nicht weiter. Außerdem mangelt es ihnen an Erfahrung im vergleich zu den tollen Cops von Außerhalb. Sergeant Renn macht aber einen richtig guten Job. Er handelt trotz wenig Kenntnisse bei Mordfällen sehr eigenständig, erfüllt seine Aufgabe mit Rechtschaffenheit und Kompetenz auch wenn ihn seine Nachbarn auflaufen lassen wollen, weil sie einander kennen.
Das Ende hat mich überrascht.
Fazit

Eine hervorragende Krimiserie mit wichtigen Inhalten und gut gestalteten Figuren.