Rezension – Ellas Schmetterlinge

Ellas Schmetterlinge von Eva – Maria Obermann

Klappentext:
Als ihr Freund Jan mit ihr nach Mingheim zieht, ist Mirijam alles andere als begeistert. Von der Großstadt in ein Kaff. Doch Jans Gründe sind leider zu gut. Fest entschlossen, so schnell wie möglich wieder wegzukommen, trifft Mirijam auf ihre Nachbarin Ella, die ihre schlimmsten Erwartungen zu bestätigen scheint: Eine junge Dorfmutti wie aus dem Buche.
Während Jan seine neue Heimat liebt, quält sich Mirijam durch ein unbezahltes Praktikum und das Dorfleben. Immer wieder trifft sie dabei auf Ella. Und auf Ellas Bruder Jonathan, der Mirijams Bauch zum Kribbeln bringt. Ellas Schmetterlings-Theorie kommt ihr da gerade recht. Denn Mirijam kämpft bereits an einer anderen Front und ist nicht bereit, Jan und ihre Beziehung aufzugeben.
Bis ihr Leben in Scherben liegt.

Genre: Gegenwartsliteratur (ab 1945)

Cover

Da ich zu den Coverkäufern zähle, beschäftige ich mich auch mit der Frage, ob mich Cover ansprechen würden und zum Kauf verleiten.

Das Cover verspricht ein romantisch-sommerliches Lesevergnügen und hält das Versprechen auch. Doch der Inhalt ist nicht ganz so verspielt, wie das Cover vermuten lässt.

Inhalt

Mirijam zieht, ihrem Freund zuliebe, in ein kleines Dorf. Sie kommt dort mit den veränderten Bedingungen nicht zurecht, findet für sich selbst keinen Platz. Nebenan wohnt auch noch die scheinbar fehlerfreie, immer gut gelaunte Dorfmutti Ella.

Gedanken beim Lesen

Wer eine dahinplätschernde Geschichte mit viel Kitsch und Klischee erwartet, liegt weit daneben. Ich hatte Anfangs Sorge, dass ich mich in Miri nicht hineinversetzen könnte, weil mir ihre Launen gegen den Strich gehen würden, aber das ist nicht passiert.

Stattdessen wartet die Geschichte mit feinem Humor auf und zieht den Leser in eine Welt, die ihm in vielen Bereichen bekannt vorkommt. Überall verbergen sich Details über das Leben an sich, Beziehungsstrukturen, Alltagsprobleme und ja, auch über das charmante und weniger charmante Leben in einem Dorf. Eine stimmungsvolle und überraschende Wendung hat dem Lesevergnügen noch einen zusätzlichen Pfiff gegeben.

Résumé

Abgesehen von meinem Fazit, werde ich Punkte vergeben. Das wird allerdings anders aussehen, als üblich. Bei mir gibt es nämlich keine Sterne. Ich vergebe an meine Lektüre Federn und Tintenkleckse. Das Prinzip funktioniert ganz einfach. Für Aspekte, die mir besonders gut gefallen, gibt es eine Feder, für Schnitzer, über die ich nicht hinwegsehen kann, gibt es einen Klecks. So kann es durchaus passieren, dass ein Buch auch mal weder eine Feder noch einen Klecks bekommt.

Ich fand das Buch hervorragend. Eine wundervolle Kombination verschiedener Komponenten, die mich zum Lachen brachte und für gute Laune gesorgt hat.

Weitere Meinungen zu „Ellas Schmetterlinge“ findet ihr bei:
Bordsteinprosa