Wochenlang habe ich jetzt an meinen Visitenkarten gebastelt und designt. Dabei ist auch gleich mein neues Logo entstanden.
Lustiger weise war der rote Hut eigentlich gar nicht geplant. Er kam per Zufall und jetzt kann ich ihn mir nicht mehr wegdenken. Er gehört zu meinem Autoren-Ich dazu.
Während ich meine Visitenkarten entworfen habe, dachte ich die ganze Zeit: Du bist so langsam. Das muss alles schneller gehen. Du hast schon wieder nichts getweetet oder gepostet. Instagram müsste mal wieder bedient werden. Deine WordPressseite müsste viel öfter Beiträge bringen. Du musst mehr lesen, damit du Bücher rezensieren kannst. Das Buch des Monats im August schaffst du nicht.
Die Sozialen Medien und die Werbung, die man dort für sich und seine Werke machen muss und das Netzwerken, das alles ist große Klasse, aber es frisst auch sehr viel Zeit und wenn ich dauernd daran denke, dass ich meinen eigenen Ansprüchen nicht genüge und mehr machen müsste, dann kostet es mich auch die gute Laune.
Dann denke ich an Sisyphos und stelle fest, wie so oft, dass er mein Held ist. Es motiviert mich an ihn zu denken, der Sache einen Namen zu geben und irgendwie fühle ich mich dann nicht mehr machtlos und klein. Warum, weiß ich nicht genau.
Jetzt lehne ich mich zurück, genieße den Anblick meiner fertigen Visitenkarte und meines Logos, ich genieße die Ferienzeit mit meinen Kindern und spiele mit ihnen.
Ich schaffe das, was mir möglich ist und gebe mein Bestes, mehr sollte ich von mir selbst auch nicht verlangen und anerkennen, was ich geleistet habe, dass ich Freude daran hatte und stolz auf mich sein kann.