Film Quickie – Enola Holmes

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Worum geht es?

Wer kennt ihn nicht, den Meisterdetektiv Sherlock Holmes. Den meisten wird auch sein Bruder Mycroft ein begriff sein. Doch die beiden haben auch eine Schwester, Enola, die unkonventionell bei ihrer Mutter aufwächst. Als diese jedoch verschwindet, wollen die Holmes Brüder ihre Schwester wieder den gesellschaftlichen Normen anpassen. Enola hat andere Vorstellungen, macht sich auf die Suche nach ihrer Mutter und verwickelt sich dabei in eine Verschwörung gegen einen jungen Lord.

Achtung, sensibler Inhalt! Extreme Gewalt.

Welches Genre?

An dieser Stelle möchte ich mich kurz bei all den Leuten bedanken, die Arbeit und Mühe in den Film gesteckt haben. Unabhängig davon, wie ich den Film persönlich bewerte, verdienen die künstlerischen Ambitionen Anerkennung. Dankeschön.

Wie ich den Film finde?

Die Geschichte wird flott und frech erzählt. Dabei ist die Darstellung eine Mischung aus klassischen Krimielementen und neuzeitlichen eher schrillen Komponenten.

Enola ist mir ein durch und durch sympathischer Charakter, genauso wie ihre Mutter, die sich offenbar politisch für Frauenrechte engagiert. Dadurch erzieht sie Enola zu einer unkonventionellen, eigenständigen jungen Frau. Der Kampf innerhalb der Gesellschaft um Bestimmungsrechte für Frauen ist ein wesentlicher Angelpunkt der Geschichte, wird teils authentisch, teils modern idealisiert dargestellt. Nicht alles, was sich Enola herausnimmt, war für Frauen in der Zeit möglich und der gesellschaftliche Druck sich anzupassen, zu unterwerfen, um einiges intensiver.

Besonders angenehm sind auch die Schauspieler. Die meisten Rollen sind mit bekannten Gesichtern besetzt. Besonders Mutter Holmes, Sherlock, Mycroft, aber auch der Attentäter Linhtorn zählen zu meinen Lieblingsdarstellern, so dass mir der Film durch ihre Anwesenheit schon sympatisch wurde. Die Rollen an sich haben aber auch schon sehr viel Charme. Besonders die Beziehung zwischen Enola und Sherlock ist schön, profitiert an der Stelle aber auch sehr von den prominenten Namen der Charaktere und der verbundenen Vorgeschichte.

Der Krimianteil ist nicht extrem anspruchsvoll aber atmosphärisch. Warum der junge Lord ermordet werden soll, dass Enola und er sich näher kommen, sind keine besonders überraschenden Details, aber auch hier frech und angenehm inszeniert. Meist dominieren Kämpfe und Actionszenen den Handlungsablauf.
Die geheimnissvolle Geschichte um das Verschwinden der Mutter ist schon etwas spannender. Lebt sie noch? Was genau plant sie? Doch alles in allem bleibt die Aufklärung an dieser Stelle für mich etwas in der Luft hängen.

Fazit

Der Film hat mir sehr gut gefallen. Ich mag die Charaktere, die Idee hinter Enolas Geschichte und den Krimi, der sich aus klassischen und modernen Komponenten harmonisch zusammenfügt.

Enola Homes 2020