Wenn sie mit den großen Maschinen anrollen, um den Mob in den Griff zu bekommen, sind das meist noch bessere Bilder. Deshalb bleibst Du. Leider erkennt Dich der angepöbelte Polizist und bevor Du reagieren kannst, wirst Du überwältigt und um Deine Kamera erleichtert. Die Nacht verbringst Du im Gefängnis. Als Du am nächsten Morgen wieder auf freien Fuß gesetzt wirst, ist es Dir ein Trost zu sehen, dass im Internet Videos über die Polizeigewalt kursieren. Du schreibst trotz Allem einen Artikel über Deine Erfahrungen und ihr kauft ein Bild ein. Daraufhin flattert Dir eine Anklage ins Haus. Du musst vor Gericht und bekommst eine saftige Strafe für Widerstand gegen die Staatsgewalt. Seitdem läuft für Dich alles schlecht. Als stündest Du auf einer schwarzen Liste. Trotz Deiner Presselegitimierung bekommst Du bei vielen Veranstaltungen keinen Zugang mehr. Oft bist Du einer der Ersten, die festgesetzt werden, weil sie verdächtig wirken. Der Höhepunkt ist ein Verhör auf dem Flughafen, als Du ins Ausland reisen möchtest. Du wirst behandelt, wie ein Terrorist. Da Du Deiner Zeitung mit diesen Einschränkungen kaum noch von Nutzen bist, verlierst Du Deine Anstellung. Du bekommst keine zweite Chance und schlägst Dich mit Nebenjobs durchs Leben. Als die Seuche ausbricht, wirst Du davon überrascht und gerätst in den Mob. Das war es für Dich.
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