Mit schlechtem Gewissen

Die Firma geht Dir über alles und Du kannst nicht ruhigen Gewissens an den Demonstrationen teilnehmen und damit Deinen Lebenstraum zerstören. Also kapselst Du Dich von Deinen neuen Aktivistenfreunden ab, verbringst mehr Zeit auf der Arbeit als zuvor. Ob das Dein Glück oder Dein Unglück ist, kannst Du nicht so genau sagen.

Ein paar Wochen nachdem Du Dich von Deinem aufregenden Demonstrantenleben getrennt hast, brechen auf dem europäischen Festland Unruhen aus. Es ist von einer Art Epidemie die Rede und Du erfährst, dass einige der Leute, mit denen Du gemeinsam Pappschilder hochgehalten hast, drüben vermisst werden. Großbritannien trifft Vorkehrungen, um den Eurotunnel zu schließen und es gibt Gerüchte, dass wichtige Leute in Sicherheit gebracht werden.

Als Du am Wochenende mal wieder im Büro bist, siehst Du Deinen Chef, der eilig einige Festplatten und Kisten auf das Dach schaffen lässt. Er bemerkt Dich, winkt Dich heran und erklärt Dir, dass er evakuiert wird. Es gibt einen sicheren Bereich in der Stadt. Er hat auch für Dich, als seinen besten Mitarbeiter, einen Platz bekommen können und fragt Dich, ob Du ihn haben möchtest. Da Dich hier nichts bindet und Dir die Situation da draußen Angst einjagt, entschließt Du Dich mitzugehen. Auf dem Dach wartet ein Helikopter. Das Firmenlogo von Genetics prangt darauf, einem mächtigen internationalen Konzern, der bei den Gesetzesentwürfen, gegen die Du einstehen wolltest, seine Finger im Spiel haben soll. Aber jetzt ist es für einen Rückzieher zu spät, also steigst Du ein und fliegst davon.

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