Der letzte Strohhalm

Alles ist besser, als das tägliche Déjà-vu der Monotonie. Sollen sie es doch für Arbeitseifer halten, dass Du in Deinem Leben nichts Besseres zu tun hast, als wie eine Maschine zu funktionieren. Du lässt Dich anwerben, doch so einfach ist es nicht. Als erstes bekommst Du einen Vertrag vorgelegt, der so dick ist, dass Du Dich fragst, für wann sie sich Deine Einstellung vorgestellt haben, nächstes Jahr? Dann entpuppt sich das Einstellungsgespräch als umfassende psychologische Prüfung. Da Du aber schon immer gut darin warst, zu sagen, was andere hören wollen und dabei den Eindruck zu machen, dass wäre genau das, was Du denkst, hast Du keine Probleme durchzukommen. Ein wenig neugierig bist Du ja schon, was sie hinter den geschlossenen Türen so treiben.

Kaum, dass Du die Firma gewechselt hast und mit dem Computersystem und dem Intranet von Genetics arbeiten kannst, spitzt sich die Lage auf dem europäischen Festland dermaßen zu, dass Dein Konzern Quarantänemaßnahmen einleitet. Du willst noch aus dem Gebäude raus, da ist schon alles abgeriegelt. Du fängst an zu Hyperventilieren. Gefangen auf dem Firmenkomplex, das ist schlimmer, als alles, was Du Dir vorgestellt hast. Jetzt sollte es doch endlich anders werden. Du brichst zusammen und selbst mit starken Medikamenten, bist Du der Firma keine Hilfe mehr. Dein brillanter Verstand löst sich im Irrsinn auf. Aber Dich verschwinden zu lassen, wenn Du eine Belastung bist, ist für die Leute von Genetics kein Problem.

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