Gegen den Strom

Worauf warten? Seit Langem bist Du schon vollkommen überlastet und unglücklich, Wer das nicht hat kommen sehen, ist selber schuld. Also sagst Du einfach, dass Du gehst und bist weg. Was mit Deinen Klienten und Fällen wird, ist Dir egal, allen anderen warst Du auch nicht wichtig. Dadurch hat die Kanzlei Verluste, die sie nicht auffangen kann, die sie Dir in Rechnung stellen will. Das lässt Du Dir nicht bieten und fängst an eine Zeitungskolumne zu veröffentlichen, in der Du offen darüber redest, wie Dich Deine Arbeitgeber erst aufzehren und Dir dann die Schuld geben, wenn Du zusammenklappst. Da Du vielen Menschen aus der Seele sprichst, die das Gefühl haben, die Zeiten würden rückwärtslaufen, was den Zustand der Arbeitsverhältnisse angeht, bekommst Du eine Anstellung bei einem großen Londoner Tagesblatt. Von zu Hause aus, kannst Du über all die Dinge schreiben, die Dich seit geraumer Zeit beschäftigen. Du nimmst kein Blatt vor den Mund und denkst nicht groß darüber nach, wen Du damit beleidigst. So frei hast Du Dich ewig nicht gefühlt und Deine steigende Laune, tut auch Deiner Familie gut.

Als die Epidemie ausbricht, wunderst Du Dich darüber, warum ihr so wenig dazu zu sagen habt und fängst an zu spekulieren, was da verheimlicht werden soll. Kurze Zeit später steht die Militärpolizei vor Deiner Tür. Die Militärpräsenz in London nimmt stetig zu. Sie wollen, dass Du mit dem Stochern aufhörst. Du beschließt das zu nutzen und sagst zu, wenn ihr besseren Zugang zu Lebensmitteln bekommt. Du kannst die Knappheit schon absehen. Dadurch seid ihr erstmal gut versorgt.

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