Serien Quickie – The Umbrella Academy 1

Altersfreigabe:

Worum geht es?

Auf der ganzen Welt werden Kinder mir Superkräften gebohren ohne gezeugt worden zu sein. Ein reicher Wissenschaftler adoptierte sieben dieser Kinder und bildete sie zu Helden aus. Doch er versagt als Vater und die Familie zerbricht. Jahre später kommt er unter mysteriösen Umständen ums Leben und die mittlerweile erwachsenen Kinder müssen wieder zusammenfinden, um die Welt zu retten.

Achtung, sensibler Inhalt! Depressionen, Drogen, extreme Gewalt, gewaltsamer Tod.

Welches Genre?

An dieser Stelle möchte ich mich kurz bei all den Leuten bedanken, die Arbeit und Mühe in die Serie gesteckt haben. Unabhängig davon, wie ich die Serie persönlich bewerte, verdienen die künstlerischen Ambitionen Anerkennung. Dankeschön.

Wie ich die Serie finde?

Der Beginn ist skurril mit den plötzlichen Schwangerschaften. Aber der explosionsartige Bauch hinterlässt wenigstens kein Mutter Maria Gefühl. Und Skurril bleibt die Geschichte auch durchweg, was allerdings nicht unbedingt schlecht ist, nur Geschmackssache, schätze ich.

Die „Superhelden“ sind düster. Die Darstellung erinnert mich an Batman und Robin zu späteren Zeiten, wenn Nighwing und Oracle Bruce grollen, weil er kein Held mit weißer Weste ist. Ziemlich blutig geht es auch zu.

Die wechselnden Handlungsstränge zwischen dem was bereits geschehen ist und dem was jetzt passiert, sind zwar leicht verwirrend, aber gut gemacht. Ich will sehen, was früher war und bekomme genau das.

Ein Affe als Buttler, ein Andoid als Mutter und ein verschwundener Bruder. Aber alles davon wirkt wie ein ganz gewöhnlicher Bestandteil der Geschichte, als gäbe es diese Dinge wirklich. Das finde ich sehr angenehm. Eine kunstvolle Gradwanderung zwischen Skurrilität und Realismus.

Der „Vater“ ist schon eine harte Nummer. Er setzt es nicht nur durch, sieben der speziellen Kinder zu kaufen wie Ware (Was bezweckt der Milliardär indem er sich befähigte Kinder kauft. Recht unmoralisch. Kein Wunder, dass diese Familie zerbrochen ist), er scheint auch unbehelligt mit ihnen als „Superhelden“ agieren zu dürfen. Gegenwehr der Obrigkeit scheint es keine zu geben. Der Affe und die Robotermutter sind der Gegenpol zum wissenschaftlich vorgehenden Vater. Für ihn zählen nicht die Kinder, sondern nur die Studien und Experimente.

Die Charaktere sind sehr unterschiedlich. Es ist spannend herauszufinden, welche Kräfte wer hat. Diese sind allerdings nicht gerade Märchenhaft, sondern durchweg spooky. Seltsam ist, dass bei sieben Kindern nur zwei Mädchen dabei sind. Wieder eine männerdominierte Welt. Außerdem ist es recht Klischeehaft, dass der Totenseher der Junkie ist und der weiße Muskelmann der Anführer. Die Geschichte der Polizistin wird auch nur über Diego definiert, anstatt ihr ein eigenes Profil zu geben.

Natürlich gibt es eine Prügelei zwischen Kerlen, weil die ihre Differenzen nicht anders klären können. Das war einer der Tiefpunkte der Staffel. Und Schurken gibt es natürlich auch, sehr klassisch. Mir gefällt die freakige Aufmachung dieser Charaktere allerdings sehr gut. Es ist cool, dass nicht nur die Helden emotionale Zustände haben, sonder auch Hazel von den Attentätern.

sind schnell verdächtig, so dass die späteren Entwicklungen nicht wirklich überraschen. Auch der Auftritt

So war ich nicht überrascht, als seine Hintergrundgeschichte enthüllt wurde.

Ich liebe es, dass

Optisch ist die Serie ein Fest. Der Puppenhausblick ist genial, als die Musik ihnen ein nostalgisches Gefühl aus ihren Kindertagen gibt. Auch die musikalische Untermalung allgemein, ist gut gewählt. Sie beißt sich gezielt mit den teils horrorhaften Szenen. Die Technik erinnert ein wenig an Steampunk (Rohrpost) wobei wir teils in den 50ern stehen geblieben zu sein scheinen. Eine interessante Darstellung der Gegenwart.

Ich habe mich zwischendurch ab und an gefragt: „Wie finden die einander?“ Ständig ploppen sie bei ihren Geschwistern auf, ohne dass klar ist, wie sie den Standort ermitteln. Sind die Erklärungen dem Schnitt zum Opfer gefallen?

Der Rückblick des Milliardärs ist rätselhaft.

Das Ende ist dann doch etwas überraschen und gut gewählt.

Fazit

Staffel 1 von der Umbrella Academy ist eine wilde Fahrt durch ein Superheldenuniversum, ganz anders als das übliche. Schrill und gleichzeitig düster, ist die Geschichte eine Verschmelzung von normalem Alltag und vollkommen irren Gegebenheiten. Ich finde die Serie sehenswert.

The Umbrella Academy Staffel 1 2019

Rezension Staffel 2

Ein Gedanke zu „Serien Quickie – The Umbrella Academy 1“

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