Altersfreigabe:
Worum geht es?
Nachdem die Gruppe um Tris Jeanine das Handwerk gelegt hat, übernimmt eine neue Despotin das Regiment über Chicago. Es beginnt ein Krieg zwischen den Fraktionstreuen und den Fraktionslosen. Tris möchte herausfinden, was es mit den Gründern der Stadt auf sich hat und ob es außerhalb des Zauns noch etwas anderes gibt. Sie bricht mit ihren Freunden aus, findet eine vergiftete Welt vor, aber auch die Menschen, nach denen sie sucht.
Achtung, sensibler Inhalt! Extreme Gewalt, Kindesentführung.
Welches Genre?
An dieser Stelle möchte ich mich kurz bei all den Leuten bedanken, die Arbeit und Mühe in den Film gesteckt haben. Unabhängig davon, wie ich den Film persönlich bewerte, verdienen die künstlerischen Ambitionen Anerkennung. Dankeschön.
Wie ich den Film finde?
Der Anfang ist wie erwartet, es gibt viel Action und eine Flucht aus der Stadt. So weit hat mir der Film gefallen.
Doch dann kamen wir in die Außenwelt und ich fühlte mich, als wäre ich auf einem anderen Planeten gelandet. Ich habe keine Ahnung, was sich die Macher dabei gedacht haben. Es regnet Blut und die Landschaft ist ein einziger rot-oranger Krater.
Als wir es zur Basis des Amts geschafft haben, wurde es etwas besser, allerdings nicht viel. Ja, das bernsteinfarbene Entseuchungsgelee sieht interessant aus, aber was soll das bitte sein? Und dann wird einem vetrauenserweckend einfach mal ein Tattoo gestochen. Die ganze Inszenierung ist abschreckend und sollte die Figuren komplett verstören. Auch die Unterbringung in Gitterbetten mitten in einer riesigen Halle ist dubios. Das ist dort furchtbar laut und dürfte auch Nachts nicht still werden. Wer kann denn da schlafen?
Tris verhällt sich hohl. Nach allem was sie erlebt hat, hängt sie sich an David wie ein Hündchen, ignoriert alles was Four sagt vollkommen weg und scheint sich wenig dafür zu interessieren, wie ihre Freunde klar kommen. Peter verfällt in alte Muster, was zu seiner Entwicklung im vorherigen Teil gar nicht passt. Er ist ein Werkzeug für Witze, mehr nicht.
Die Inszenierung von Chicago als Realityshow und die Technik, die dafür genutzt wird, ist schön anzusehen, tröstet aber nicht über die flachen Figuren und unverständlichen Reaktionen und Entscheidungen hinweg.
Das einzige Highlight ist,
Fazit
Um die Trilogie komplett zu machen, ist es vielleicht ganz nett den Film zu gucken. Leider finde ich die Inszenierung so flach und seltsam gemacht, dass mir weite Strecken gar nicht gefallen.
Die Bestimmung – Allegiant 2016
Vergleich mit dem Buch:
Rezension zum Buch
Film und Buch gehen in ganz unterschiedliche Richtungen.
Der Beginn ist gar nicht so weit voneinander entfernt, außer der Inszenierung. Die Helden verlassen die Stadt. Im Buch hat es allerdings mehr von einem Thriller, weil sie sich in einem Lastwagen hinausschleichen und dann im Zug verstecken. Im Film steht der Zaun unter Strom und es gibt eine wilde Schießerei beim Fassadenklettern und Verfolgungsjagd.
Tris und Tobias Beziehung profitiert davon, dass im Film alles viel schlichter dargestellt wird, weil die toxischen Elemente aus dem Buch entfallen. Leider ist Tris in im Film nicht sehr pfiffig, im Buch ist sie misstrauisch und reflektiert.
Es fehlen duzende Charaktere aus dem Buch und der Handlungsstrang mit den Rebellen ist im Film ganz und gar gestrichen. Das hat den Vorteil, dass es nicht so viele Tote gibt wie im Buch. Leider fehlt es dem Film, durch Mangel an charakterlicher Interaktion zu Gunsten von Action, an Tiefe.
Die Darstellung der Außenwelt ist ein extremer Kontrast. Im Buch ist es eine leere, überwucherte Welt, im Film ein giftiger Krater.
Das Amt ist im Film teilweise fast auch die Regierung. Die Grenze ist fließend. Außerdem haben sie sehr fortschrittliche Technik und sind viel aggressiver als im Buch.
Das Finale ist im Buch ein komplexes Gebilde, dass letztendlich zur Lösung des Konflikts führt. Im Film ist es eine wilde Actionflucht ohne klare Aussicht, wie es letztendlich mit Chicago weitergeht.
Filmrezension zu Die Bestimmung – Divergent
Filmrezension zu Die Bestimmung – Insurgent
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