Buchrezension: Die Bestimmung – Fours Geschichte

Die Bestimmung – Fours Geschichte von Veronica Roth

Klappentext:

Four – das ist der attraktive Protagonist von Veronica Roth‘ Bestseller-Trilogie »Die Bestimmung«. Seine Geschichte unterscheidet sich von Tris‘ – und ist mindestens genauso interessant. In »Fours Geschichte « erfahren die Leser endlich mehr über ihren Lieblingshelden: Wie kam er zu den Ferox? Wie wurde er ein Anführer? Und wie lernte er Tris kennen? In fünf Kurzgeschichten erzählt er von seinem Leben. Ein Muss für alle Fans der »Bestimmung«.

Genre: Dystopie, Science-Fiction

Achtung, sensibler Inhalt! Folter, Gefangenschaft

An dieser Stelle möchte ich mich kurz bei all den Leuten bedanken, die Arbeit und Mühe in das Buch gesteckt haben. Unabhängig davon, wie ich das Buch persönlich bewerte, verdienen die künstlerischen Ambitionen Anerkennung. Dankeschön.

Cover

Da ich zu den Coverkäufern zähle, beschäftige ich mich auch mit der Frage, ob mich Cover ansprechen würden und zum Kauf verleiten.

Die Optik passt gut zu den Covern der anderen Teile. Wer sie gelesen hat, kann sich auch das Riesenrad erklären. Aussagekräftig ist das Cover sonst nicht, aber hübsch anzusehen.

Inhalt

Four lebt im Chicago der Zukunft, wechselt von der Fraktion der Altruan zu den Ferox, weil er es mit seinem gewalttätigen Vater nicht mehr aushält. Schnell stellt er fest, dass er trotzdem nicht frei ist und politische Machenschaften das Leben aller bald ändern werden. Er will fliehen, doch dann taucht Tris auf und er schmiedet neue Pläne, um auch sie vor den Intigenen zu beschützen.

Perspektive

Wir erleben sie Geschichte aus der Sicht von Four. Er ist der personale Erzähler.

Sie ist in der erste Person im Präsens geschrieben.

Gedanken beim Lesen

Diese Kritik hat nur am Rande etwas mit meinem Gesamturteil über das Buch zu tun. Es sind spontane Emotionen und Eindrücke.

Man plumpst richtig in die Handlung hinein, die voraussetzt, dass der Leser Dinge weiß. Ohne die anderen Bücher ist dieser Teil nicht lesbar, obwohl er Ereignisse aus den anderen drei Teilen aufgreift.

Der Plot springt vor und Zurück. Das irritiert mich und führt dazu, dass Lesende die anderen Bücher noch gut im Gedächtnis haben müssen um durchzusteigen.

Es gibt ein paar kleine Leckebissen, die tatsächlich noch nicht bekannt sind. So zum Beispiel, dass sein Vater Marcus Tobias auf den Eignungstest vorbereitet, weil er es für möglich hält, dass sein Sohn unbestimmt ist, wie er selbst. Große Überraschungen bleiben allerdings aus.

Tobias Besuch bei Markus kommt mir allerdings Unglaubwürdigkeit vor. Er wird kein Anführer um ihn nicht zu begegnen aber geht dann zu ihm, um ihn zu warnen? Wieso sucht er nicht Tris Eltern auf?

Four denkt in Mädchen Jungen Kategorien. Jedes Mädchen wird gleich auf mögliche Romanzen gecheckt. Das hat Tris nie gemacht. Auch wenn ein paar wenige Elemente in Richtung Rosa-Hellblau-Falle bei ihr vorkamen, ist Fours denken leider sehr Klischeebelastet. Schade.

Die Liebesbeziehung mit Tris wirkt auf mich noch toxischer aus der Sicht von Four. Seine Gedanken, wenn er Tris erniedrigt und es rechtfertigt sind gruselig.

Die Stadt und das Setting sind dystopisch klasse, wie auch in den anderen Teilen. Teile sind Verfallen, vergessen und Teile modern und weiteretwickelt. Eine interessante Mischung, die allerdings wenig zum tragen kommt.

Résumé

Abgesehen von meinem Fazit, werde ich Punkte vergeben. Das wird allerdings anders aussehen, als üblich. Bei mir gibt es nämlich keine Sterne. Ich vergebe an meine Lektüre Federn und Tintenkleckse. Das Prinzip funktioniert ganz einfach. Für Aspekte, die mir besonders gut gefallen, gibt es eine Feder, für Schnitzer, über die ich nicht hinwegsehen kann, gibt es einen Klecks. So kann es durchaus passieren, dass ein Buch auch mal weder eine Feder noch einen Klecks bekommt.

Ungute Liebesbeziehung und Geschlechterrollenbilder.

Fazit:

Es gibt ein paar Rosinen, die für Fans der anderen Bücher lesenswert sind. Die Geschichte selbst ist kurz, sprunghaft und wirkt wie zusammengefügte Einzelszenen. Bevor es wirklich interessant wird, ist sie vorbei. Wer sie nicht liest, hat nicht viel verpasst.

Weitere Meinungen zu „Die Bestimmung – Fours Geschichte“ findet ihr bei:
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Levenyas Buchzeit

Buchrezension zu Die Bestimmung 1
Buchrezension zu Die Bestimmung 2
Buchrezension zu Die Bestimmung 3
Die Rezensionen zu den Filmen sind in den Buchrezensionen verlinkt.

Die nächste Welt, in die wir mit der #Dystopiereise gelangen, ist die Welt von Panem.